Was jedes Au-pair VOR seinem Aufenthalt wissen sollte!

Hanna und Edwina, passionierte YouTuber und Au-pair-Expertinnen erinnern sich an ihre Zeit als Au-pair. In diesem Blog-Artikel erzählen sie von ihren Erfahrungen und davon, was sie gerne schon vor ihrem Au-pair-Abenteuer gewusst hätten.

YouTuber Hanna und Edwina
, in Au-pairs

Hey Au-pairs, 

in dieser Woche arbeiten wir mit AuPairWorld zusammen, um mit euch zu teilen, was wir gerne schon vor unserem Au-pair-Aufenthalt in Paris gewusst hätten.  

Ihr wisst noch nicht, wer wir sind? Wir sind beste Freundinnen seit unserem Au-pair-Aufenthalt 2013 in Paris - eine Britin, Hanna und eine Amerikanerin, Edwina. Seitdem sind wir Freundinnen und hätten uns wohl nicht getroffen, wären wir nicht zu selben Zeit Au-pairs in Frankreich gewesen.

Wir haben einen YouTube-Kanal und sogar ein Buch geschrieben, um Au-pairs bei dem Prozess zu helfen. Wenn ihr wollt, schaut doch mal rein - wir freuen uns über Feedback! 

Und jetzt zu den Dingen, die wir gerne schon VOR unserem Au-pair-Aufenthalt gewusst hätten...

1. Für eine Agentur zu bezahlen ist unnötig 

Edwina hat ihren Au-pair-Aufenthalt in Frankreich über eine teure Agentur organisiert. Sie fühlte sich sicherer, eine kostenpflichtige Au-pair-Agentur an ihrer Seite zu haben. Dort wird versprochen, Au-pairs während ihres gesamten Aufenthalts zu unterstützen. Leider musste Edwina feststellen, dass dem nicht so war - als Probleme mit ihrer Gastfamilie auftraten, bekam sie keine Unterstützung von der Agentur und musste sich selbst helfen. 

Wir empfehlen Au-pairs immer, sich bei der Online-Agentur AuPairWorld zu registrieren, um eine Gastfamilie zu finden. AuPairWorld bietet zudem eine Vielzahl an Informationen rund um den Au-pair-Aufenthalt. Ich, Hanna, habe mich bei AuPairWorld registriert als ich 18 war und fand die Seite sehr übersichtlich und einfach zu bedienen. Als ich 21 war, habe ich die Seite wieder benutzt und so meinen Au-pair-Aufenthalt organisiert. Man bekommt viel Unterstützung auf AuPairWorld vor und auch während des Aufenthaltes. Ich denke, daher es ist unnötig, viel Geld für eine Au-pair-Agentur auszugeben.     

2. Deine Gastfamilie braucht dich mehr als du sie

Viele Au-pairs suchen unter Zeitdruck eine Gastfamilie und entscheiden sich für eine Familie, die nicht wirklich zu ihnen passt. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, kann das zu einer MENGE Probleme führen.

Unser Rat ist daher, genug Zeit einzuplanen, um die richtige Familie zu finden, die auch wirklich zu dir passt. Frage viel und versuche, die Familie besser kennenzulernen. Sei dir bewusst, dass du die Gastfamilie genauso interviewst, wie sie dich.

Gastfamilien brauchen Au-pairs dringender als anders herum! Auch wenn du nicht sofort die passende Gastfamilie findest, sei dir sicher, du wirst sie finden. Es ist besser etwas zu warten und eine Familie zu finden, die deine Bedürfnisse respektiert und die gleichen Werte hat, als Hals über Kopf etwas zu organisieren, das im Endeffekt nicht passt. 

Ihr braucht ein paar Tipps, welche Fragen ihr eurer Gastfamilie unbedingt stellen solltet? Genau dazu hat AuPairWorld ein Video gemacht, wie du die richtige Familie finden kannst.

3. In erster Linie geht es nicht um's Geld - es geht um die Erfahrung

Ihr wisst sicherlich, dass ein Au-pair-Aufenthalt euch nicht reich machen wird ;-) Viel mehr ist es die Erfahrung in einem fremden Land zu leben und die eigene Komfortzone zu verlassen, die hier wirklich wertvoll ist und nicht das Geld. 

Während deines Gap Year's kannst du zu Hause bleiben und in einem Laden in der Nähe arbeiten. Oder du kannst dich in ein Abenteuer stürzen, auf der anderen Seite der Welt leben und dich ein Jahr nicht um Miete, Geld für Essen oder Rechnungen kümmern müssen und sogar noch etwas Taschengeld dazu verdienen. 

Während eines Au-pair-Aufenthaltes lernt man eine neue Sprache, eine neue Kultur und Art zu leben kennen. Mit Geld kann man keine der Erfahrungen kaufen, die man macht, wenn man ein Jahr im Ausland verbringt! 

4. Sich um Kinder zu kümmern ist anstrengender, als du denkst

Jeder sagt "Kinder lieben mich", aber du wirst überrascht sein, wie viel Arbeit es ist, sich um Kinder zu kümmern! Wenn ihr nicht sicher seid, ob Au-pair das richtige für euch ist, empfehlen wir, ein paar Stunden als Babysitter zu arbeiten. Danach wisst ihr sicher, ob es euch Spaß macht, Zeit mit Kindern zu verbringen und sich um sie zu kümmern. Je mehr Erfahrungen im Bereich Kinderbetreuung ihr habt, desto besser vorbereitet seid ihr auf die Zeit als Au-pair. 

Wir haben viele Videos zum Thema "Wie kümmert man sich um Kinder" gemacht. Aus unserer Erfahrung ist es gerade zu Beginn ganz wichtig, klare Regeln und Grenzen für die Kinder festzulegen. Überlege dir zum Beispiel fünf Dinge, die du nicht tolerieren wirst. Sprich mit den Kindern darüber und erkläre ihnen, welche Folgen es hat, wenn sie die Regeln nicht befolgen. 

Die Schwester gehauen? Zehn Minuten Auszeit in deinem Zimmer! Von Beginn an klar zu machen, wer das Sagen hat, ist wichtig und essentiell, um den nötigen Respekt als Au-pair zu bekommen. 

Auch wenn es am Anfang schwierig ist, deine Gastkinder nicht auf dich hören und dich in den Wahnsinn treiben, denk immer daran, nach einigen Monaten wird sich alles einspielen und eine Routine entwickeln. Einfach dran bleiben! 

Nach einem Jahr als Au-pair bist du super vorbereitet für einen Job im Bereich Kinderbetreuung - oder für deine eigenen Kinder! 

5. Du kannst Freunde finden von überall auf der Welt - aber du musst dir ein bißchen Mühe geben

Ich erinnere mich an einen Abend nach einem langen Au-pair-Tag und an ein Treffen mit einem schwedischen, einem schweizer, einem russischen und einem kolumbianischen Mädchen und dachte in dem Moment: "Wie COOL ist das!" 

Wenn du im Ausland lebst, lernst du viele verschiedene Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern kennen. So weit, so gut. Aber richtige Freunde zu finden, ist ein bißchen mehr Aufwand. Wenn du jemanden kennenlernen willst, mit dem du auf einer Wellenlänge bist, musst du auch etwas dafür tun. 

Um andere Au-pairs kennenzulernen, empfehlen wir, einen Sprachkurs zu machen, einem Sportclub beizutreten oder Leute an der Schule deiner Gastkinder anzusprechen, die auch Au-pairs sein könnten. Eine andere Möglichkeit ist eine eigene Facebook-Gruppe, um neue Leute kennenzulernen und Treffen zu organisieren. Auch wenn es sich zuerst komisch anfühlt, auf Freundschafts-Dates zu gehen, es hilft auf lange Sicht, um neue Leute kennenzulernen. 

6. Dein Au-pair-Aufenthalt wird eines der härtesten, aber auch besten Jahre deines Lebens

Wenn man Heimweh hat, hat man Heimweh. Leider haben wir bisher auch noch kein Rezept gefunden, Heimweh zu verhindern. Akzeptiere das Gefühl und lass es zu, iss ganz viel Eiscreme, schaue eine Episode "Friends", ruf deine Eltern an und ganz wichtig, geh danach raus unter Leute. Das ist der beste Weg, Heimweh zu überwinden. 

Vor und nach deinem Au-pair-Aufenthalt werden viele Leute aus deiner Umgebung sagen: "Wow, du bist echt mutig!". Wahrscheinlich wirst du das nicht so sehen. Aber allein ins Ausland zu gehen, dort zu leben und eine neue Sprache zu lernen, ist eine große Herausforderung und bedarf viel Mut.

Wir werden oft gefragt, ob ein Au-pair-Aufenthalt dabei hilft oder eher hinderlich ist, nach dem Jahr im Ausland einen Job zu finden. Nach unserer Erfahrung sind Arbeitgeber immer extrem beeindruckt, wenn jemand genug Eigeninitiative hatte, allein ins Ausland zu gehen, eine zeitlang in einer fremden Kultur zu leben und das alles zu meistern!