Gastmütter teilen Tipps für einen gelungenen Au-pair-Aufenthalt

Gastfamilien sind Experten in Sachen Au-pairing. Deshalb freuen wir uns immer, ihre Tipps zu teilen. So kann jeder eine erfolgreiche Erfahrung mit seinem Au-pair machen. Gastmutter Susi hat ihre Tipps in einem Video geteilt, während Steffi, ehemaliges Au-pair und jetzige Gastmutter, eine ganze Liste voller Ratschläge vorbereitet hat.

Familie mit ihre 2 Kinder mit den Armen in Richtung Himmel
, in Gastfamilien

Tipps von einer erfahrenen Gastmutter

Susi ist eine erfahrene Gastmutter. Sie hat in den letzten Jahren mehr als 20 Au-pairs aufgenommen! Ihre eigenen Kinder sind jetzt erwachsen, so dass sie keine Au-pairs mehr aufnehmen kann. Trotzdem möchte sie, dass noch mehr Familien von dieser tollen Erfahrung profitieren. Schnappt euch einen Kaffee und genießt Susis Tipps, die auf ihrer jahrelangen Erfahrungen basieren.

Hosting an au pair: tips from an experienced host mother | AuPairWorld

7 nützliche Tipps von einer Gastmutter für einen erfolgreichen Au-pair-Aufenthalt

Oft sind wir so sehr mit uns selbst beschäftigt, dass wir vergessen, uns in die Lage anderer Menschen hinein zu versetzen. Diese kleine Geste kann jedoch den entscheidenden Unterschied machen, wenn die Zeit mit dem Au-pair gut verlaufen soll. Daher könnten Steffis Tipps durchaus nützlich sein.

Steffi war mit 23 Jahren Au-pair. Inzwischen hat sie selbst zwei Söhne und ein Au-pair zu Hause. Sie weiß genau, worauf es bei der erfolgreichen Bewältigung eines Au-pair-Aufenthalts ankommt und teilt ihre Tipps auf ihrem Instagram-Account und einem spanischen Blog.

1. Erklären Sie Ihrem Au-pair die Bräuche Ihres Landes, damit es sich besser anpassen kann

Höchstwahrscheinlich ist Ihr Au-pair an andere Speisen und auch an andere Essenszeiten gewöhnt. Daher sollten Sie Ihr Au-pair gleich an die Gewohnheiten und Bräuche Ihres Landes heranführen, damit es diese besser versteht und sich schneller anpassen kann. Eine gute Möglichkeit wäre auch, dass Ihnen Ihr Au-pair vielleicht einige Rezepte oder Bräuche seiner Heimat zeigt, um sich so noch mehr zu Hause zu fühlen. Denken Sie immer daran, dass Ihr Au-pair weit weg von zu Hause ist und gewiss die eigenen Traditionen, Speisen, und vor allem auch Familie und Freunde vermisst.

2. Lassen Sie Ihrem Au-pair auch Privatsphäre und legen Sie einen Stundenplan fest

Ein Au-pair muss einen Sprachkurs besuchen, sehr wahrscheinlich findet dieser vormittags statt. Daher wird es womöglich einige Stunden geben, an denen Sie nicht gemeinsam zu Hause sind. Legen Sie Zeiten fest, zu denen das Au-pair kleinere Aufgaben im Haushalt erledigen kann und den Kindern bei den Hausaufgaben hilft. Es ist sehr wichtig (und sogar zwingend erforderlich!), dass das Au-pair ein eigenes Zimmer hat. Es dient als Rückzugsort, in dem das Au-pair seine Privatsphäre und Ruhe genießen kann.

3. Legen Sie bereits zu Beginn die Aufgaben fest, die erledigt werden sollen

Es ist wichtig, einen gemeinsamen Weg zu finden, der Ihr Leben und das des Au-pairs aufeinander abstimmt. Das ist wichtig, damit das Zusammenleben funktioniert und die Bedürfnisse von beiden Seiten erfüllt werden können. Hier einige Beispiele von Aufgaben, die Au-pairs übernehmen können:

  • den Geschirrspüler täglich ein- und ausräumen
  • die Betten machen, Kinderzimmer und Spielzeug aufräumen
  • den Kindern Frühstück machen, bei den Vorbereitungen für das Abendessen helfen, die Kinder baden
  • die Kinder zur Schule bringen und abholen

Über eines sollte man sich jedoch im Klaren sein: Ein Au-pair ist keine Hausangestellte oder Putzfrau, sondern ein weiteres Familienmitglied.

4. Vereinbaren Sie ein angemessenes Taschengeld

Das Taschengeld, das Ihr Au-pair erhält, hängt immer auch von Ihren Bedürfnissen ab. Vielleicht benötigen Sie mal zusätzliche Hilfe, mehr Stunden pro Tag oder vielleicht auch weniger. Wenn Ihr Au-pair abends babysittet, sollten Sie es dafür bezahlen oder die Zeit beispielsweise mit freien Tagen ausgleichen. Beachten Sie auch, dass Sie das Taschengeld an die Stadt oder die Region, in der Sie leben, anpassen, damit Ihr Au-pair für die Ausgaben dort genug Geld zur Verfügung hat. Vielleicht können Sie Ihrem Au-pair auch ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr bezahlen oder ihm möglicherweise sogar ein Auto zur Verfügung stellen.

5. Helfen Sie Ihrem Au-pair, einen Sprachkurs zu finden

Sie haben eine bessere Vorstellung von den Entfernungen in Ihrer Stadt, den Preisen und den Kursangeboten, die man vor Ort wahrnehmen kann. Möglicherweise können Ihnen auch Freunde, Bekannte oder Verwandte Kurse empfehlen. Vergessen Sie nicht, dass das Au-pair zu Ihnen gekommen ist, um die Landessprache zu lernen, auch wenn Sie vielleicht möchten, dass es mit Ihren Kindern in seiner Muttersprache spricht. Sie sollten hier am besten ein Gleichgewicht finden. So könnte das Au-pair beispielsweise mit Ihren Kindern in seiner Muttersprache und mit Ihnen in Ihrer Landessprache sprechen. Auf diese Weise gibt es einen Sprachaustausch. Der tägliche Umgang miteinander wird dabei helfen, die Sprachkenntnisse auf beiden Seiten schnell zu verbessern.

6. Reden Sie miteinander

Damit alles gut läuft, sollten Sie offen mit Ihrem Au-pair reden. Au-pairs kümmern sich um Ihre Kinder, so gut sie können. Allerdings sind Sie selbst keine Eltern und haben daher vermutlich nicht die gleiche Erfahrung im Umgang mit Kindern wie Sie. Wenn etwas nicht gut funktioniert, sollten Sie miteinander reden und versuchen, eine Lösung zu finden. So wird das Zusammenleben bestimmt wieder besser funktionieren.

7. Vertrauen Sie Ihrem Au-pair voll und ganz

Sobald das Au-pair bei Ihnen zu Hause ist, schenken Sie ihm Ihr Vertrauen – schließlich wird es sich um Ihr wertvollstes Gut kümmern: Ihre Kinder. Sobald Sie merken, dass etwas verbessert oder anders gemacht werden sollte, sprechen Sie mit Ihrem Au-pair. Verdeutlichen Sie ihm, wie groß die Verantwortung ist, die es für Ihre Kinder hat – auf diese Weise wird es Ihre Ratschläge sicherlich beherzigen.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere gesammelten Tipps bei der Organisation des nächsten Au-pair-Aufenthaltes nützlich sein können.