6 Tipps für einen schnellen und positiven Start als Au-pair

Sich in einem neuen Land zurechtzufinden und den ersten Kulturschock zu überwinden, ist nicht immer einfach, aber definitiv ein Teil der Au-pair-Erfahrung. Claire (ein australisches Au-pair, derzeit in British Columbia, Kanada ) erzählt, wie sie es geschafft hat, sich an das Leben in ihrem Gastland zu gewöhnen und eine tolle Zeit als Au-pair zu haben. 

Frau hält Karte mit Standort-Icon in der Hand
, in Au-pairs

In ein neues Land zu ziehen und sich an ein Leben in einer neuen Kultur zu gewöhnen, ist ein großer Schritt aus der eigenen Komfortzone und beinhaltet sowohl Hochs als auch Tiefs. Die Erfahrung als Au-pair ist eine tolle Möglichkeit, das Leben in einem neuen Land aus erster Hand mitzubekommen. Anfangs ist es natürlich eine Herausforderung, sich all dem Neuen zu stellen: Das Essen, die Sprache, das Wetter und die neuen Bräuche und Sitten des Landes.

In den letzten drei Monaten habe ich als Au-pair in Kanada gelebt. Es ist eine wunderbare Zeit – ich liebe es und möchte es um keinen Preis missen. Aber natürlich hat es einige Zeit gedauert bis ich mich eingewöhnt hatte und gerade am Anfang war es nicht einfach. Ehrlich gesagt hatte ich mir die Eingewöhnungszeit einfacher vorgestellt: Ich dachte Kanada sei kulturell ja im Grunde ähnlich wie Australien, weshalb ich mich auch nicht auf Unterschiede vorbereitet habe. (Aus meiner Erfahrung kann ich jetzt sagen, es gibt Unterschiede, vor allem sprachliche: Leute verstehen meinen Aussie-Slang nicht, du musst anfangen, deinen "Jumper" "Sweater" zu nennen und zu allem Überfluss wird noch nicht mal Vegemite im Supermarkt verkauft).

Ich weiß jetzt, dass es super wichtig ist, sich auf seinen Aufenthalt als Au-pair vorzubereiten. Auf Grundlage meiner Erfahrungen habe ich 6 Tipps zusammengestellt, mit deren Hilfe man sich als Au-pair schnell und unkompliziert an das Leben in einem neuen Land gewöhnt. 

1. Misch dich unter Einheimische

Kontakt zu Einheimischen ist einer der einfachsten Wege, um Teil der neuen Gemeinschaft zu werden und Freunde zu finden. Um Teil der neuen Gemeinschaft zu werden, kann man beispielsweise an der Schule seiner Gastkinder aushelfen, einen Sprach- oder Sportkurs besuchen oder einen gemeinnützigen Verein vor Ort unterstützen. 

An den Tagen, an denen meine Gastfamilie meine Hilfe nicht braucht, arbeite ich in einem lokalen Café. So kann ich mir nicht nur etwas Geld dazu verdienen, sondern habe auch Freundschaften mit Kollegen geschlossen und Kontakt zu Kunden bekommen.  

2. Nutze jede Gelegenheit 

Eine gute Möglichkeit neue Erfahrungen in deinem Gastland zu sammeln ist Neuem offen gegenüberzutreten. Probiere Neues aus, tauche in die fremde Kultur ein, lerne lokale Bräuche und Traditionen kennen und vor allem, die Unterschiede zu deiner Kultur zu schätzen. Geh zu einem lokalen Sportevent, probiere traditionelles Essen aus oder nimm an einer kulturellen Zeremonie teil, um deine neue Heimat immer besser kennenzulernen.

Während ich in Kanada war, habe ich zum Beispiel die kanadische Spezialität "Poutine" probiert, bin zu einem typischen "Thanksgiving Dinner" gegangen und habe mir ein Baseballspiel angesehen – alles Sachen, die ich vorher noch nie gemacht habe und von denen ich nicht gedacht hätte, dass sie mir so viel Spaß machen.

Weitere Informationen darüber, wie du das Beste aus deinem Au-pair-Aufenthalt machen kannst.

3. Teile deine Erfahrungen 

Vielleicht denkst du, dass dein Heimatland nicht wirklich interessant ist – wahrscheinlicher ist aber, dass die Menschen aus deinem Gastland sich sehr dafür interessieren, woher du kommst und welche Bräuche und Traditionen es bei euch gibt. Au-pair ist ein kultureller Austausch - daher ist es wichtig, nicht nur von der neuen Kultur zu lernen, sondern auch die eigene Kultur zu präsentieren: Koche ein traditionelles Gericht aus deinem Heimatland, bringe deinen Gastkindern ein paar Sätze auf deiner Muttersprache bei und zeige Fotos aus deiner Heimat.

Ich habe traditionelle australische "Lamingtions" für meine Gastkinder gemacht: Saftige Kuchenwürfel mit einem Kokosmantel. Sie kannten "Lamingtions" vorher nicht und fanden es super lecker.

4. Gehe raus und entdecke die Welt

Nutze als Au-pair jede Gelegenheit, deine neue Umgebung kennenzulernen: Besuche eine neue Stadt in deiner Umgebung, mache eine Wanderung oder wandere einfach in deiner Stadt umher – du weißt nie, was du an neuen Erfahrungen dazugewinnst!  

Während meiner Zeit in Kanada habe ich in Vancouver Island gelebt – eine wunderschöne Region mit traumhaften Kulissen. An einem Wochenende habe ich die Fähre genommen und bin zu einer nahegelegenen Insel gefahren. Dort bin ich erst etwas gewandert und habe dann einen lokalen Markt besucht – es war einfach toll!

5. Triff dich mit anderen Au-pairs

Kontakt mit anderen Au-pairs zu suchen, ist eine tolle Möglichkeit, neue Freunde zu finden. Freunde, die gerade die gleichen Erfahrungen wie du machen und verstehen, was du durchlebst. Es gibt viele Facebook-Gruppen für Au-pairs, inklusive AuPairWorld's Facebook-Seite, auf der du andere Au-pairs kennenlernen und deine Geschichte und deine Erfahrungen teilen kannst.

Weitere Infos darüber, wie du während deines Au-pair-Aufenthalts Freundschaften schließen kannst.

6. Lerne die Geschichte deines Gastlandes kennen

Mehr über die Geschichte deines Gastlandes zu erfahren, ist wichtig um Traditionen und Bräuche besser verstehen zu können, da die Gegenwart immer von der Vergangenheit beeinflusst wurde.  

Ich fand es enorm hilfreich, mehr über die Ureinwohner Kanada's zu erfahren – einfach, um das Land und seine Geschichte besser zu verstehen und komplett wahrnehmen zu können.  

Ich hoffe, meine Tipps helfen dir dabei, dass du dich schnell in deinem Gastland zu Hause fühlst! Ein Au-pair-Aufenthalt ist eine tolle Erfahrung, mit vielen neuen Eindrücken und der Chance, ein neues Verständnis für andere Kulturen zu entwickeln. 
 
 

Autor Claire Brack
 

Über die Autorin:
Claire Brack ist eine 21-jährige Marketing-Absolventin, die derzeit für ein Jahr (oder auch zwei) die Welt bereist. Sie schreibt über ihre Abenteuer und macht Videos, die sie in ihrem Blog "Chasing After Claire" teilt.