7 Dinge, die du als Au-pair nicht tun solltest

Als Au-pair hast du die Freiheit, deine eigenen Abenteuer zu erleben. Es gibt aber auch ein paar Dinge, die du als Au-pair vermeiden solltest. Au-pair-Expertin und Autorin Melanie Josephine hat ein paar Not-To-do's für euch vorbereitet.

Beleuchtete Nummer 7
, in Au-pairs

Während meiner eigenen Au-pair-Erfahrung, verschiedenen Diskussionen mit einigen Au-pairs und Gastfamilien und meiner Recherche für mein Buch "Rock Your Au Pair Year" konnte ich ein paar Tipps sammeln, die ich gerne mit euch teilen möchte. Genauer gesagt, habe ich ein paar Regeln darüber formuliert, was man als Au-pair nicht tun sollte – damit ihr das Beste aus eurer Au-pair-Erfahrung herausholen könnt. 

Los geht's:

1. Vermute nicht (Frag nach!)

Egal, ob du die Gastfamilie gerade erst kennenlernst oder du gerade erst angereist bist – es gibt sicher genug, was du noch nicht über die Familie weißt. Und anstatt zu mutmaßen, was die Familie wohl mit der ein oder anderen Sache meinen könnte, frag einfach immer nach. Die Familie erzählt dir beispielsweise: "Für kurze Strecken darfst du unser Auto mitbenutzen." Kläre mit der Gastfamilie, was genau sie mit "kurzen Strecken" meint. Oder wenn du vielleicht nicht weißt, wie der Trockner funktioniert  – frag so oft nach, bis du es verstanden hast.

2. Erwarte nicht, dass alles so ist, wie du es von zu Hause kennst (Genieße die Unterschiede)

Als Au-pair lebst du in einem anderem Land. Du kannst also nicht erwarten, dass alles so abläuft wie bei dir zu Hause. Das kann alle möglichen Dinge betreffen: Essen, Sprache, Kinderbetreuung, Haushalt und Familienorganisation. Ein großer Teil deiner Au-pair-Reise besteht darin, Unterschiede anzunehmen und damit zu wachsen – nicht sie abzulehnen. 

3. Sei nett (aber nicht zu nett)

Wenn du bei deiner Gastfamilie ankommst, möchtest du natürlich alles richtig machen und das ist toll. Vergiss aber nicht, dass die Leistung, die du am Anfang bringst, auch das ganze Jahr über anhalten sollte. Falls es also nicht zu deinen Aufgaben gehört, die Küche sauber zu halten: Fange nicht damit an, genau diese jeden Tag zu putzen, nur um einen guten Eindruck zu machen. Damit meine ich nicht, dass du nicht beim Saubermachen helfen solltest. Mache einfach nicht zu viel zusätzlich, sonst gewöhnt sich die Familie daran. 

Das gilt auch für deinen Umgang mit den Kindern – setze von Anfang an klare Grenzen. Sie testen meistens aus, wie viel sie sich bei dir erlauben können. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du sie nicht auf deiner Nase herumtanzen lässt. Du bist der Boss, wenn deine Gasteltern nicht da sind und das muss von Anfang an klar sein.

4. Lüge nicht

Ehrlichkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften für Gastfamilien, die ein Au-pair mitbringen sollte. Sie überlassen dir schließlich ihre Kinder und wenn sie feststellen, dass du sie angelogen hast, haben sie Schwierigkeiten dir zu vertrauen. Deshalb sag einfach immer die Wahrheit.

5. Trink nicht zu viel 

Falls du Au-pair in den USA werden möchtest, solltest du wissen: Alkohol trinken ist erst ab 21 Jahren erlaubt. Wenn Party machen und trinken also wichtig für dich ist, solltest du überlegen, ob du für deinen Au-pair-Aufenthalt in den USA vielleicht noch bis zu deinem 21. Geburtstag warten möchtest.

In den meisten anderen Ländern ist Alkohol trinken meist schon früher erlaubt. Vergiss aber nicht, dass deine Gasteltern auch deine Arbeitgeber sind. Wenn deine Gastfamilie dir also einen Drink anbietet, kannst du den natürlich annehmen. Aber du möchtest sicher vermeiden, in Gegenwart deiner Gastfamilie als deine Arbeitgeber betrunken zu sein. Besonders wenn du noch neu bist und sie dich gerade erst kennengelernt haben. Und wenn du mit Freunden ausgehst, achte darauf, dass du leise bist, wenn du spät nach Hause kommst.

6. Gehe keine unnötigen Risiken ein

Habe keine Angst davor, rauszugehen und neue Leute kennenzulernen, sei aber dennoch vorsichtig und wachsam. Wenn du jemanden kennenlernst, gib nicht sofort die Adresse deiner Gastfamilie oder andere persönliche Informationen raus.

Generell gilt: Triff dich immer erst auf öffentlichen Plätzen. Wenn du die Person dann näher kennengelernt hast, kannst du deine Gastfamilie fragen, ob du sie auch nach Hause einladen darfst. Manche Familien sind offener für Besucher als andere. Frag diesbezüglich einfach deine Gastfamilie (siehe Punkt 1).

7. Hinterlasse keinen Saustall 

Egal, ob innerhalb der Woche oder am Wochenende, hinterlasse die Räume immer ordentlich und sauber. In deinem eigenen Zuhause ist es vielleicht in Ordnung, das Geschirr auch mal einen Tag stehen zu lassen, aber bei deiner Gastfamilie solltest du das nicht tun.

Viele Möglichkeiten, um Spaß zu haben

Denke jetzt auf keinen Fall, dass es bei einem Au-pair-Aufenthalt nur um Regeln geht. Jede Familie ist anders. Und ein Au-pair-Aufenthalt bedeutet definitiv auch Spaß. Der Schlüssel für einen tollen Au-pair-Aufenthalt: Vermute nicht, frag nach!

Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, wie du einen erfoglreichen Au-pair-Aufenthalt erlebst, schau dir doch mal mein Buch an: “Rock Your Au Pair Year”. Du kannst es beispielsweise auf Amazon erwerben. Besuche auch meinen Blog: everywheremel.com und folge mir auf Facebook.

Melanie Josephine - EverywhereMel

Melanie Josephine

Melanie Josephine ist in einer kleinen Stadt in Deutschland nahe der dänischen Grenze geboren. Nach ihrem Abitur lebte sie für ein Jahr als Au-pair in den USA. Weitere Auslandsaufenthalte folgten. Sie lebte in Australien, Neuseeland und verschiedenen Orten Europas. Nachdem sie ihr Bachelor-Studium in "International Business" erfolgreich abgeschlossen hatte, zog sie nach Großbritannien und arbeitete dort als Nanny. Im Laufe der letzten zwei Jahre machte Sie ein Zertifikat für Live Coaching nach Robbins-Madanes, schrieb und veröffentliche ihr erstes Buch "Rock Your Au Pair Year" und schreibt derzeit schon an ihrem zweiten Buch über Beziehungen und Dates.