Familienzeit mit dem Au-pair: Kochen Sie doch mal gemeinsam!

Täglich stellen sich viele Familien die Frage „Was essen wir heute?“. Irgendwie müssen ja drei Mahlzeiten auf den Tisch, die allen schmecken. Kochen kann viel Spaß machen und „lehrreich“ sein. Ganz besonders dann, wenn alle bei der Zubereitung mithelfen – Gasteltern, Kinder und Au-pair.

Kinder helfen Mutter beim Kochen
, in Gastfamilien

Arbeitsteilung ist der Schlüssel zu effizienter Arbeit. Eine große Aufgabe wird in kleinere Aufgaben gesplittet und unterschiedliche Personen übernehmen diese, um das große Ziel zu erreichen. Und mal ehrlich, ein bisschen Effizienz in der täglichen Küchenarbeit hört sich nicht schlecht an, oder?

Aber im Familienalltag ist es manchmal schwer, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Eine große Aufgabe, wie die Zubereitung einer Mahlzeit an die einzelnen Familienmitglieder aufzuteilen, ist nicht „mal eben schnell“ gemacht.

Lieber schnell selber kochen?

Oft genug steht man in der Küche und denkt sich „ich mache das schnell selbst“ - während die Kinder wie gebannt auf ihre Handys starren, das Au-pair in ihrem Zimmer ist und einem niemand zwischen den Füßen herumwuselt. Der erste Schritt alle einzubeziehen und zu begeistern, erscheint zu mühsam, wenn man in 30 Minuten ein Essen auf dem Tisch haben will.

Aber an Tagen ohne Zeitdruck und mit der richtigen Vorbereitung ist gemeinsames Kochen eine großartige Möglichkeit, die Familie zusammenzubringen und das Beste aus dem Leben mit einem Au-pair herauszuholen. Immerhin basiert effiziente Arbeitsteilung auf Individuen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Vorlieben. Und genau das haben wir, wenn sich alle in der Küche versammeln.

Eine Aufgabe für jeden

Der 5-jährige Daniel kann den Tisch decken, vielleicht nicht perfekt, aber gut genug. Die 8-jährige Francine kann Zucchini schneiden. Au-pair Klara kann das Wasser für die Nudeln kochen und das Salatdressing zubereiten. Gastmutter oder -vater unterstützen, wo nötig, und braten die Koteletts. Jeder macht etwas Nützliches, die Arbeit wird schneller erledigt, vielleicht läuft noch gute Musik – vereinfacht gesagt, ist das eine großartige Version von „Zeit mit der Familie verbringen“.

Lernen und lehren

Unterschiedliche Au-pairs kommen mit unterschiedlichen Koch-Künsten zu ihren Gastfamilien. Aber ganz abgesehen davon, wie gut Ihr Au-pair schon kochen kann (oder auch nicht) – gemeinsam mit dem Au-pair und Ihren Kindern kochen, ist eine großartige Möglichkeit, zu lernen und zu lehren.

Falls das Au-pair schon sehr gut kochen kann, können Sie sich vielleicht auf ganz neue kulinarische Genüsse aus ihrem (oder seinem) Heimatland freuen. Wenn das Au-pair noch über wenig Erfahrung verfügt, ist praktisches Training mit direkter Rückmeldung der beste Weg, damit sie (oder er) besser wird und mit der Zeit immer mehr Verantwortung übernehmen kann.

Wenn Ihre Kinder dieses gemeinsame Arbeiten für ein gemeinsames Ziel erleben, lernen sie etwas Wichtiges über das (Familien-)Leben: Niemand muss perfekt sein, aber jeder muss seinen Teil beitragen. Ihre Kinder sehen vielleicht, dass auch das Au-pair nicht perfekt ist, dass sie sich aber anstrengt und etwas lernt. Das wird dann definitiv abfärben.

Schritt für Schritt

Wurde erst mal eine Mahlzeit gemeinsam gekocht, dann ist es beim nächsten Mal gleich viel einfacher. Jeder wird immer besser mit seinen Aufgaben vertraut und kann sie immer routinierter erledigen. Als Gasteltern haben Sie außerdem die Möglichkeit, dem Au-pair zu zeigen, wie Sie sich in der Küche verhalten und stärken ihr so den Rücken, wenn sie mit den Kindern allein ist.

Aber der erste – und wichtigste – Schritt ist es, das Gefühl zu überwinden, dass das alles viel zu kompliziert und viel schneller alleine zu erledigen ist.

Auf lange Sicht ist es das nicht!

  • Wie teilen Sie in der Familie Aufgaben rund um's Kochen auf?
  • Wie binden Sie Ihre Kinder und das Au-pair ins Kochen und Küche aufräumen ein?
  • Haben Sie Bilder (und Rezepte), die Sie mit uns teilen möchten?

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