Sprecht immer mit eurer Gastfamilie – auch bei Problemen!

Marina aus Deutschland war sieben Wochen als Au-pair auf Korsika, Frankreich. Sie hatte mit der Betreuung zweier Kinder viel zu tun und lebte in einem einsamen Bergdorf. Durch rege Gespräche mit ihren Gasteltern verbesserte sich ihr Französisch enorm.

Marina neben einem Baum am Meer

Reger Kontakt mit meiner Gastfamilie

Ich war letzten Sommer für 7 Wochen als Au-pair auf Korsika. Ich wollte in den Semesterferien unbedingt nach Frankreich. Dass es dann die wunderschöne Urlaubsinsel Korsika wurde, war pures Glück.

Ich hatte eine nette Familie auf AuPairWorld gefunden und wir hatten regen Mail- und Telefonkontakt. Nach einer vorherigen Enttäuschung in einer anderen Gastfamilie wollte ich dieses Mal nichts falsch machen. Diese Familie auf Korsika hatte 2 Kinder, ein Baby von 8 Monaten und eine 4-jährige Tochter.

Mir wurde von Anfang an klar gesagt, dass sie in den Bergen, also nicht direkt am Meer, wohnen. Außerdem war klar, dass ich den ganzen Tag auf die Kinder aufpassen müsste, die Mutter jedoch auch immer Zuhause sein würde.

Tolle Plätze auf der Insel kennen gelernt!

Es ging lediglich darum, sie ein wenig im Alltag zu unterstützen. Ich bekam zwar relativ wenig Taschengeld, dafür haben wir viel zusammen unternommen, waren mindestens einmal pro Woche am Meer und ich habe so viele unglaublich tolle Orte der Insel kennengelernt!

Ich finde es im Nachhinein schade, dass es nur so ein kleines Bergdorf war, in dem man keine Menschen kennengelernt hat, aber für 7 Wochen war es absolut in Ordnung. Wäre ich länger geblieben, hätte ich mich irgendwann bestimmt einsam gefühlt.

Mein Tag ist ziemlich ausgefüllt

Ich stand morgens um 8 Uhr auf (es war aber egal, wann ich morgens anfing, bloß wurde ich durch die Kinder meist um 8 Uhr wach) und kümmerte mich dann bis abends um die Kinder. Manchmal war das schon recht anstrengend. Deshalb würde ich jedem Au-pair raten, vorher genaue Arbeitszeiten abzusprechen. Im Nachhinein hätte ich das auch wohl besser gemacht. Nachdem die Kinder im Bett waren, blieb mir Zeit zu lesen, ins Internet zu gehen oder mit den Eltern zu plaudern.

Meine Gastfamilie unterstützt mich sehr

Die Gespräche mit meinen Gasteltern halfen sehr, mein Französisch zu verbessern. Sie unterstützten mich dabei total, brachten mir viele neue Wörter bei, beschenkten mich für meine Arbeit und gaben mir Bücher, die sie dann mit mir bearbeiteten. Das war wirklich super. Sie sagten auch oft, dass ich zu viel arbeiten würde und mir Zeit für mich nehmen sollte. Aber das war schwierig, da wir so abgeschottet lebten und ich nicht wusste, was ich sonst mit mir anfangen sollte.

Familienurlaub an der Côte d’Azur

Die Familie war aber einfach super, auch wenn das 4-jährige Mädchen oft meine Grenzen getestet hat, verstanden wir uns super! Ich wurde sogar zum nächsten Familienurlaub an die Côte d’Azur eingeladen, was ich natürlich auch gerne annahm. Dieser Urlaub war einfach paradiesisch und die ganze Arbeit, die ich vorher in der Familie hatte, hat sich dann doch für mich ausgezahlt.

Nur so lernt man intensiv eine neue Kultur kennen

Im Endeffekt war der Au-pair-Aufenthalt in dieser Familie ein super tolles Erlebnis, man lernt nie wieder auf so intensive Art und Weise eine andere Kultur kennen. Ich rate jedoch allen zukünftigen Au-pairs, genau festzulegen, wann ihr arbeitet und wann ihr frei habt. Und noch etwas ist wichtig: Sprecht immer mit eurer Familie, wenn ihr Probleme habt!