Luxemburg: Kleines Land mit großer Wirkung

Corina aus Deutschland war 2011 drei Monate als Au-pair in Luxemburg. "Ich würde andere gerne an dieser Erfahrung teilhaben lassen und ermutigen, in dieses wunderschöne Land zu reisen," sagt Corina. Hier ist ihr Erfahrungsbericht.

Burg und Wald in Luxemburg

So bin ich auf AuPairWorld gestoßen 

Im Frühjahr 2011 beschloss ich, mir nach dem Abi endlich meinen Traum vom Au-pair zu erfüllen und habe mich so auf die Suche nach einer passenden Familie gemacht. Die Agenturen, die es gibt, entsprachen alle nicht meinen Vorstellungen, da man sich seine Familie ja nicht selbst aussuchen darf, und dazu waren die Vermittlungsgebühren teilweise sehr hoch, sodass ich nach relativ kurzer Zeit beschloss, auf eigene Faust nach einer Familie zu suchen. So bin ich auf AuPairWorld gestoßen. Mir gefiel es, dass ich die Familien ganz ausgiebig kennenlernen konnte und selbst entscheiden konnte, welche Familie mir sympathisch war und welche nicht.

Eine Mail aus Luxemburg ändert mein Leben

Ich war nicht wirklich festgelegt, in welches Land es nun gehen sollte. Aber ich wollte auf jeden Fall etwas Neues kennenlernen. Ich hatte Kontakte mit Familien aus aller Welt, wovon einige nach vielen Mails und Telefonaten auch in die engere Wahl kamen. Eines Tages bekam ich eine Mail von einer Familie aus Luxemburg und dort passte alles auf Anhieb, und nach einigen Telefonaten vereinbarten die Familie und ich ein persönliches Treffen.

Ein Probe-Wochenende bei der Gastfamilie bringt Aufschluss

Ich verbrachte ein Probe-Wochenende bei der Familie und mochte alle dort auf Anhieb. Die Kinder (ein Junge, 6 Jahre alt und ein Mädchen 7 Jahre alt) waren total lieb und haben sich fast schon darum gezankt, mit mir Zeit verbringen zu dürfen, und meine Gasteltern waren beide sehr nett. Auch mit dem Au-pair, was zu der Zeit dort war, verstand ich mich gut und konnte ihr viele Fragen stellen.

Danach fällt meine Entscheidung

Die Entscheidung war gefallen, dass ich nun also meine Au-pair-Zeit in Luxemburg verbringen würde und ich freute mich riesig darauf. Als ich dann einzog, wurde ich ganz herzlich empfangen, die Familie hatte das ganze Haus für mich dekoriert und eine kleine Willkommens-Party organisiert, was mich super freute. Mir wurde gesagt, dass ich nun ein Teil der Familie sei und das ich mich wie Zuhause fühlen solle. Ich durfte meine Gasteltern sogar Mama und Papa nennen, wie es die Au-pair vor mir auch schon gemacht haben.

Wichtig zu wissen: Was dürfen die Kinder und was nicht?

Die ersten Tage die ich mit den Kindern allein war, war ich teilweise etwas überfordert, weil ich nicht genau wusste: Was dürfen die Kinder und was nicht ? Aber nach kurzer Zeit hat sich das ergeben und ich wusste, wie der Hase läuft und bis auf einige kleine Fehler meinerseits lief alles ohne Probleme.

Ich gestalte alle Familienfeiern mit und zeige ihnen auch etwas von meiner Kultur 

Ich wurde auf alle Familienausflüge mitgenommen, wenn ich das wollte, bekam das ganze kleine Land gezeigt und war sogar zu Hochzeit in der Familie eingeladen. Ich habe mit den Kindern eine Überraschungsparty für meine Gastmutter zum Examen geplant, habe Kindergeburtstage und Erwachsenengeburtstage mitgefeiert und viele schöne Abende und Kaffeenachmittage mit Freunden meiner Gastfamilie verbracht. Meine nordhessische Art war sehr willkommen und ich habe meiner Familie und deren Freunde einige nordhessische Spezialitäten und Dialekte gezeigt und beigebracht, was oft sehr lustig war.

Unsere Abmachung: Nach zwei Wochen nur noch Luxemburgisch sprechen

Luxemburgisch habe ich schnell gelernt zu verstehen und auch ein wenig zu Sprechen, was auch daran lag, dass ich meine Gasteltern gebeten habe, nach 2 Wochen nur noch Luxemburgisch mit mir zu sprechen. Mit den Kindern sollte ich Deutsch sprechen, damit sie es weiterhin gut lernen, was auch überhaupt kein Problem war. Manchmal gab es ein Wort, was sie noch nicht kannten, was ich erklären musste, aber das war kein Thema.

Es gibt noch ein Au-pair aus Österreich in unserem Dorf

Das Einzige, was ich nicht so gut fand, war, dass ich außer meiner Gastfamilie und deren Freundes- und Bekanntenkreis niemanden in meinem Alter hatte, mit dem ich mal etwas hätte unternehmen können. Kurze Zeit gab es noch ein anderes Au-pair aus Österreich in unserem Dorf, mit dem ich mich aber nicht gut verstand, und was auch nach wenigen Wochen wieder abgereist ist. Meine Gastfamilie bot mir zwar an, dass ich auch was allein unternehmen könnte, wenn ich wollte, aber das mochte ich nicht so gern.

Einfach alles an Luxemburg ist absolut erlebenswert!

Als sich meine Zeit dort dem Ende zuneigte, bekam ich eine kleine Abschiedsparty. Meine Gastmutter backte mir eine Mottotorte und ich bekam sogar 2 Abschiedsgeschenke und ganze viele gemalte Bilder von den Kindern. Es war wirklich toll! Das Land, die Menschen, die Sprache, die Landschaft - einfach alles an Luxemburg ist absolut erlebenswert! Ich habe auch heute noch Kontakt zu meiner Gastfamilie und hoffe, dass das auch weiterhin so bleibt. :-)