Mein schönstes Erlebnis: Zu dieser Familie zu gehören

Gastmutter Elisabeth schickt den Erfahrungsbericht ihres Au-pairs Madara aus Lettland. Sie schreibt: "Madara uns hat einen Bericht über ihre Zeit als Au-pair in Österreich geschrieben". Madara war von August 2012 bis Juli 2013 Au-pair in der Nähe von Graz. Es gibt auch den eigenen Erfahrungsbericht ihrer Gastmutter Elisabeth.

madara hat sich sehr gut in die österreichische Familie intergriert

Pauline ist fröhlich wie ihre Mama Elisabeth

Es ist schon fast ein Jahr vorbei, seit ich in Österreich bin. In dieser Zeit ich habe viel erlebt und viel Spaß gehabt. Die Pauline ist sehr lustig und fröhlich, genau so wie ihre Mama Elisabeth. Wir lieben es, Ausflüge zu machen, schwimmen zu gehen, shoppen zu gehen oder Freunde zu besuchen. Wir haben ein paar Stühle auf der Wiese stehen und sitzen oft dort, wenn die Sonne scheint.

Ich kaufe mir ein Dirndl

In dieser Zeit bin ich in verschiedenen österreichischen Städten und Regionen (Salzburg, Oberösterreich, Kärnten, Osttirol, Tirol etc ....) gewesen. Österreich ist wirklich ein sehr, sehr schönes Land. Und ich freue mich sehr, dass ich Österreich kennenlernen konnte. Ich habe mir am Anfang gleich ein “Dirndl” (Trachtenkleid) gekauft und es bei vielen kulturellen Veranstaltungen getragen. Und ich bin sehr stolz darauf.

In meiner Freizeit fahre ich nach Graz

In meiner Freizeit fahre ich gerne nach Graz (mit dem Fahrrad zum Bahnhof und dann mit dem Zug), um meine Freundinnen zu besuchen, zu shoppen, oder in einem der gemütlichen Cafés zu sitzen. Aber wenn das Wetter nicht so gut ist, lerne ich Gitarre zu spielen oder fahre zur Nova Therme zum Schwimmen. In meinen Alltag spaziere ich oft nach Ligist mit der kleinen Pauline. Ligist ist ein kleiner, aber schöner Ort. Es gibt einen Spielplatz für kleine Kinder, ein Caféhaus, ein Freibad und eine Burgruine, wohin wir gerne gehen. Und viele Buschenschenken, wohin wir auch gerne gehen.

Ich fühle mich wohl in meinem zweiten Zuhause

Mit der kleinen Pauline fahren wir zu verschiedenen Gruppen von Kindern und Aktivitäten (Tanzen, Schwimmen, Babytreff). Ich habe meine Eindrücke, Fotos, Prospekte, Tickets usw. in einem Buch festgehalten. Meine Eltern waren mich im Februar besuchen und wir haben viel miteinander unternommen. Wie ich schon sagte, Pauline ist fröhlich und glücklich, ein lebendiges kleines Mädchen, in der Zwischenzeit habe ich mich in diese Familie und in dieses Land verliebt. Ich hoffe, ich werde Elisabeth und Pauline besuchen kommen, weil ich mich hier wohl fühle und es wie ein zweites Zuhause geworden ist. Ich werde mich oft an diese Zeit erinnern, weil es so schön und so intensiv war und ich so viel Sinnvolles gemacht habe.

Mein Tag: Wenn Pauline aufwacht, stehen wir auf

Ein normaler Tag (ca 4 Tage pro Woche): Wenn Pauline aufwacht und schreit (zwischen 6 und 8 Uhr), dann stehen wir auf. Elisabeth gibt Pauline eine Milchflasche und ich mache das Frühstück. Wir essen sehr oft ein warmes Frühstück, bestehend aus Getreidebrei (Hirse, Dinkelreis, Polenta, Grieß) und Obst. Wenn es etwas zu Feiern gibt, gibt es Lachs und Orangensaft, weiche Eier und vieles mehr. Dann räume ich die Küche auf, mache ein paar Dinge im Haushalt und spiele mit Pauline.

Nachmittags bin ich alleine für Pauline verantwortlich

Am späten Vormittag gehe ich mit ihr im Kinderwagen spazieren, damit sie schläft. Dann habe ich Zeit zum Kochen. Wenn Pauline aufwacht, essen wir, trinken Kaffee und dann fährt Elisabeth zur Arbeit. Nun bin ich alleine für Pauline verantwortlich. Wir spielen, gehen spazieren, besuchen Bekannte oder die Tiere in der Umgebung. Gegen 18 Uhr bereite ich das Abendessen vor (im Sommer räume ich nur den Kühlschrank aus, wenn es kalt ist, koche ich meistens eine Suppe oder Gemüsepfanne oder Milchreis ...). Dann kommt Elisabeth von der Arbeit und wir essen. Bald darauf bekommt Pauline noch eine Milchflasche und wird dann ins Bett gebracht. Nachdem ich die Küche aufgeräumt habe, habe ich frei. 

Wenn es schön ist, gehe ich walken, joggen, radfahren oder spazieren. Sonst schreibe ich Briefe, E-Mails, male oder bastle etwas, mache Geschenke, nähe, gestalte die Wohnung, skype mit meiner Familie, manchmal schauen wir einen Film im Fernsehen an. Ein paar Monate habe ich in der Musikkapelle Querflöte gespielt, aber das war sehr schwer für mich. Sonst gibt es noch Bauchtanz und eine Singgruppe. Wenn Elisabeth abends noch arbeiten muss, dann bringe ich Pauline ins Bett und bleibe wach. 

Meine Gastmutter und ich unternehmen viel zusammen

Wenn Elisabeth nicht in die Musikschule muss, fahren wir oft einkaufen, z. B. in den Lebensmittelladen, in den Baumarkt, zum Ikea, manchmal auch nach Graz. Am Wochenende machen wir Ausflüge, gehen wandern (Pauline muss man leider noch tragen), fahren zu den Lipizzaner-Pferden, zur Schokoladenfabrik, zu Märkten, zu Verwandten oder zu Konzerten. Elisabeth spielt in der Blasmusikkapelle und wenn sie Auftritte haben, bin ich auch manchmal dabei.

Das schlimmste Erlebnis war, als Elisabeth krank war und ich mich ganz allein um alles kümmern musste. Das schönste Erlebnis für mich ist das Gefühl, in diese Familie zu gehören und viel Zeit gemeinsam zu verbringen.