Unsere Priscilla landete direkt in unserem Herzen

Gastmutter Elisabeth aus Österreich: "Mit Priscilla aus Madagaskar haben wir für unsere drei Jungs (5, 7 und 9 Jahre alt) nun unser siebtes Au-pair seit 2008 – alle über AuPairWorld – und können auf durchwegs positive und wunderbare Jahre zurückblicken!"

Elisabeth aus Österreich nimmt gerne Au pairs auf

Viele Erfahrungen mit Au-pairs

Klar ist nicht immer alles rosa und himmelblau. Manchmal hat man ein zusätzliches Kind – aber die positiven Seiten überwiegen bei weitem! 2008 bis 2012: Auf ein neutrales Jahr mit einer Ukrainerin folgten sehr schöne Erfahrungen mit dem Mädel aus Brasilien (ist jetzt in Deutschland verheiratet, ich bin Patin ihres Babys), dann ein paar Monate mit einer unmöglichen Moldawierin, gefolgt von einer ganz lieben Kolumbianerin (studiert jetzt in Linz).

Erste Erfahrung mit Heimweh: Au-pair verlässt uns nach zehn Tagen

2013: Ein Mädel aus Ungarn, das von der Kindern sehr gemocht wurde, hatte leider so Heimweh, dass sie uns nach 10 Tagen wieder verließ. Wir versuchten es dann einmal ohne Au-pair. Doch nach zwei Monaten entschlossen wir uns wieder für eines. Der logistische Aufwand und die tägliche neue Planung des Tagesablaufes waren einfach zu kompliziert. Und die Kinder wussten von einem Tag auf den anderen nicht, wer sie abholt, wo sie essen, wo sie am Nachmittag sind... Und wir wissen nie, wann wir heimkommen (wir haben ein Hotel).

Unser neues Au-pair: Herzlich, offen und kinderfreundlich 

Nach vielen Nächten bei AuPairWorld entschieden wir uns für ein Mädchen aus Madagaskar, das auf mich einen sehr herzlichen, offenen, kinderfreundlichen Eindruck machte. Bis zu den Sommerferien waren noch 3 Monate Zeit und ich hoffte, dass die Papiere bis dahin erledigt sein sollten. Als sich herausstellte, dass das Visum 4 bis 6 Monate dauern würde, suchten wir kurzfristig für die Ferien ein europäisches Au-pair-Mädchen, das ganz unkompliziert zu uns kommen konnte und empfingen kurz darauf Gina aus Ungarn. Ich hatte diesmal keine großen Erwartungen, immerhin war es nur für 2 Monate und sollte es ganz und gar nicht passen, würde ich sie eben wieder nach Hause schicken. Gina war ein reizendes Mädchen, das toll mit unseren drei Jungs umgehen konnte, und jeden Spaß mitmachte. Und kochen konnte sie!

Visumserteilung  hält uns in Atem - dann kommt Priscilla aus Madagaskar

Während dieser Zeit erhielt ich ständig Updates von unserem neuen Au-pair aus Madagaskar, die Mails waren herzlich und sehr vertraut. Jede Nachricht schloss mit Zeilen wie: „Gute Nacht meine liebe Familie“ oder „Ich liebe euch jetzt schon, meine liebe Familie“. Die Mails gaben mir Hoffnung, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, aber die Behörden vor Ort (Madagaskar und Südafrika) kosteten mich Nerven.

Endlich kam der erlösende Anruf der Bezirkshauptmannschaft (= Fremdenpolizei): Die Unterlagen sind eingetroffen und das Visum wird noch am selben Tag per Mail nach Südafrika geschickt. Aha, per Mail, und warum hat dann alles andere vorher Monate gedauert? 10 Tage später fiel uns am Flughafen eine fröhliche, sichtlich erleichterte, junge Frau um den Hals, unsere Priscilla landete direkt in unser aller Herzen.

Vom ersten Tag an versteht sie sich toll mit unseren Kindern

Vom ersten Tag an verstand sie sich toll mit unseren Kindern, obwohl sie so gut wie gar nicht Deutsch konnte. Wir kommunizierten vorher immer über Mails und ich fragte auch, ob sie diese allein oder mit Unterstützung schreibt. Mit Deutsch A1, meinte sie, könnte sie zwar schon ein wenig Deutsch, aber manchmal würde sie auch den Übersetzer verwenden. Naja, hier konnte ich mit ihr keinen ganzen Satz auf Deutsch sprechen. 

Am Anfang hilft uns Französisch - jetzt können wir uns auf Deutsch unterhalten

Trotz dieser sprachlichen Barriere (die für die Kinder keine war), kam sie sehr gut mit ihnen zurecht, ich konnte sie problemlos allein lassen. Ich unterhielt mich mit ihr in ihrer Landessprache Französisch, was mir gut tat, da mir dies die Sicherheit gab, dass sie mich und ihre Aufgaben verstand. Und umgekehrt konnte sie auch über ihre Anliegen, Fragen, Heimweh... mit mir reden. Es ist unglaublich, wie schnell Priscilla Deutsch lernt - wir können uns nun richtig mit ihr unterhalten.

Unser Au-pair weiß, was unsere Kinder gerne essen und spielen möchten 

Da sie eine überaus herzliche Person ist, haben sich die Kinder auch noch nie über sie beschwert (kam bei den anderen Au-pairs schon immer wieder mal vor). Sie konnte bald die Lieblingsspeisen der Kinder zubereiten und schlägt treffsicher immer eine nette Nachmittagsbeschäftigung für die Kinder vor. Im Haushalt ist alles tip top, obwohl das nur zum Teil zu ihren Aufgaben gehört. Kaum habe ich den Besen oder Staubsauger in der Hand, nimmt sie ihn mir ab. Die ganze Wäsche wird gebügelt. Das habe ich ihr sogar schon verboten, damit ihr die Arbeit nicht zu viel wird.

Kontakt mit den Eltern des Au-pairs ist auch sehr wichtig

Die Abende und freien Tage verbringt Priscilla gerne mit uns, wobei wir ihr immer freistellen, ob sie mitkommen oder zu Hause ihre Ruhe haben bzw. Freunde besuchen will. Für Priscilla ist unsere selbständige Arbeit in der Hotelerie kein Problem, sie ist absolut flexibel und ist dankbar, dass sie gebraucht wird. Apropos dankbar, auch ihre Eltern schicken uns immer wieder Grüße und bedanken sich, dass wir ihre Tochter so gut in unserer Familie aufgenommen haben.

Ein halbes Jahr ist um und wir starten unsere Suche neu

Ich kann kaum glauben, dass schon fast ein halbes Jahr um ist, und wir wieder mit der Suche eines neuen Au-pairs beginnen müssen. Natürlich wieder über AuPairWorld, denn hier kann ich meine Kriterien sehr gut einschränken und erhalte aktuelle Suchergebnisse. Sobald ich einige nette Kontakte „gesammelt“ habe, melde ich mich als Premium Mitglied an, um den Mädchen persönliche Nachrichten schreiben zu können.

Worauf ich bei der Suche achte:

  • Aufgrund meiner guten Erfahrungen schränkte ich meine Suche auf Südamerika (v.a. Brasilien und Kolumbien) und Madagaskar ein.
  • Sollte das Au-pair noch nicht in einem deuschsprachigen Land gewesen sein bzw. ganz gut Deutsch können, muß es eine andere Sprache gut sprechen, die ich auch kann. Es ist zermürbend, wenn man mit dem Au-pair keine gemeinsame Sprache hat (eine fast unüberwindbare Barriere).
  • Ich teile dem Au-pair von Anfang an meine Vorstellungen ganz genau mit; da wir beruflich flexibel sein müssen, muß es auch unser Au-pair sein. Auch die Aufgaben schreibe ich im Vorhinein, mit einem möglichst detailgetreuen Wochenplan. Klar, das schränkt die Auswahl sehr ein, aber eine böse Überraschung im Nachhinein hilft niemandem. Ein Au-pair, das im ersten Kontakt nach Bezahlung (ist an sich eh geregelt), Arbeitszeit und freien Tagen fragt, scheidet sofort aus.
  • Und ganz wichtig: Bauchgefühl. Auch wenn man noch so viele Fragen stellt, man kann in einen Menschen nicht hineinschauen. Hier kann man auch versuchen, ein bisschen zwischen den Zeilen zu lesen.

Was das Au-pair bei uns bekommt (außer natürlich das, was sowieso Pflicht ist)

  • Ein großes schönes Zimmer mit Balkon und eigenem Bad. Telefon (kostenlos in ganz Österreich telefonieren) und unbeschränktes Internet (mit Hinweis auf Illegalität von Musik und Film)
  • Deutschkurs 2 Mal pro Woche, von uns bezahlt, inklusive Abholung vom Kurs, da so spät kein Bus mehr fährt.
  • Wir bezahlen die Krankenversicherung (ist in Österreich nicht Pflicht, wird aber von vielen Familie so gemacht)
  • Das Au-pair bekommt von uns die ÖBB Vorteilscard, wo sie mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zum halben Preis fahren kann.

Da wir große Flexibilität verlangen, kann das Au-pair auch gerne seine Zeiteinteilung bezüglich freier Tage und Wochenende nach ihren Wünschen mit uns abstimmen. Hier finden wir immer eine Lösung.