Vom Au-pair zu Freunden

Alexandra aus Bayern (Deutschland) findet über AuPairWorld bereits seit fast vier Jahren ihre Au-pairs. Daraus sind viele Freundschaften erwachsen. Welche Höhen und Tiefen sie mit ihren Au-pairs erlebt hat, lesen Sie hier.

Alexandra in den Bergen

Verschiedene Weltanschauungen

Mein erstes Au-pair war aus Thailand, wir hatten große sprachliche Verständigungsprobleme, da auch das Au-pair nicht so gut Englisch konnte und nicht daran interessiert war, Deutsch zu lernen. Ich musste jedoch auch feststellen: Die Welten, in welcher wir lebten, waren sehr unterschiedlich. Ich denke, es ist besser, aus näheren Ländern ein Au-pair zu nehmen, da dort doch eine ähnliche Weltanschauung und Einstellung herrscht als aus weiter entfernten Ländern.

Sehr gute Erfahrungen mit Wechslern

Ich hatte im Anschluss Au-pairs hier, die aus anderen Familien gewechselt sind, und es hat immer sehr super geklappt. Ein Mädchen kam aus der Mongolei, eines aus Deutschland und eines aus Österreich. Sie waren alle ganz toll. Nachdem das Trennen jedesmal sehr schmerzhaft ist, da man sich während einer Au-pair-Zeit doch sehr gut kennen lernt und Freundschaften schließt, habe ich dann beschlossen, nur noch längere Aufenthalte zu nehmen. Anschließend war ein Mädchen aus Ungarn ein Jahr hier und jetzt ein Mädchen aus Tschechien. Beide sind ganz toll. Wir haben immer sehr viel zusammen unternommen, Ausflüge gemacht. Ich habe ihnen Teile von Deutschland gezeigt, nicht nur unsere Region. Wir sind zusammen in Urlaub gefahren, nach Italien, Kroatien und Österreich. Beide langjährigen Au-pairs haben auch hier Skifahren gelernt, auch das hat sehr viel Spaß gemacht. Insgesamt habe ich sehr viele positive Erfahrungen gemacht.

Kinderbetreuung ist Voraussetzung

Einmal hatte ich jedoch ein Mädchen da, dem ich nach zwei Wochen wieder kündigen musste, da sie keine ihrer Aufgaben nachgekommen ist, ständig telefoniert hat während Zeiten der Kindesbetreuung und an ihrem ersten Tag, den sie mit meinem Sohn allein verbringen sollte, alles andere getan hat. Ich bin nach ein paar Stunden unverhofft nach Hause gekommen und mein Sohn war um ein Uhr Nachmittags noch im Pyjama, alle Spielsachen waren rausgeräumt, sie hatte sich überhaupt nicht mit ihm beschäftigt. Der Fernseher war wider Absprache an und sie saß davor und hat Fußnägel lackiert. Sowas kann auch passieren, daher ist eine Kontrolle durch Familien auch sicher sehr angebracht.

Zusage ernst nehmen!

Gerne würde ich allen Au-pairs und Familien, die auf der Suche sind, folgendes nahe legen: Jeder von uns ist nicht nur mit einem Au-pair oder Familie in Kontakt. Das ist ja ganz natürlich. Jeder sollte immer ehrlich sein, alle Fragen genaustens beantworten und nur dann ein Ja geben wenn man sich auch ganz sicher ist. Ich konnte öffters erleben, dass ein AuPair ja sagt und sich dann nicht mehr meldet, sei es aus plötzlicher Angst (ist auch verständlich, da es ein großer Schritt ist für ein AuPair) oder weil sie vielleicht auch auf Antworten von anderen Familien warten. Bitte an alle, offen und ehrlich sein und alles sagen. Nur so kann man für sich und auch andere sicher sein, wirklich genau die Familie oder Au-pair zu finden, welches gut zu einem paßt.

Geduld bei der Verständigung

Natürlich ist es auch, dass aufgrund der Sprachdifferenzen oft andere Dinge verstanden werden als gesagt wurden, auch hier sollten beide Geduld haben und miteinander reden und alles nochmals besprechen. Nicht gleich böse werden, denn ich denke, das ist sicher bei vielen unnötig. AuPairs sollten sich auch klar sein, wenn sie eine Stelle antreten, dass sie gewisse Pflichten zu erfüllen haben und nicht als Urlaubsgast in eine Familie kommen. Denn dies musste ich mit meinem ersten thailändischen Au-pair erleben. Ich wünsche Euch allen alles Gute auf Eurer Suche und hoffentlich eine ganz tolle Au-pair-Zeit!